Sporttherapie bei Depression für Regelversorgung empfohlen
Für Menschen, die an einer leichten oder mittelschweren Depression leiden, gibt es künftig eine weitere Behandlungsoption. Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat sich dafür ausgesprochen, dass alternativ zu einer alleinigen Psychotherapie auch eine Sporttherapie mit psychotherapeutischer Begleitung möglich sein soll. Diese Alternative sollte Teil der Regelversorgung werden, heißt es in dem Beschluss.
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Grundlage sind die Ergebnisse des vom Ausschuss geförderten Projekts STEP.De, das von einer Forschungsgruppe an der Universität Potsdam geleitet wurde. In der Studie zeigte sich, dass die psychotherapeutische Behandlung der Depression durch Sporttherapie wirkungsvoll ergänzt oder sogar ersetzt werden kann. „Die Ergebnisse der Projektstudie sind so überzeugend, dass wir uns als Innovationsausschuss ganz klar für einen Transfer in die Regelversorgung aussprechen“, sagte Prof. Dr. Josef Hecken, Vorsitzender des Innovationsausschusses. Der G-BA hat nun zwölf Monate Zeit, die Details des neuen Behandlungsansatzes als reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung zu definieren.