Schlaf- und Spiellieder fördern das Sprachvermögen bei Kindern
Das Vorsingen von Schlaf- und Spielliedern scheint das Sprachvermögen bei Kleinkindern zu fördern. Besonders Spiellieder, die bei Babys rhythmische Bewegungen auslösen, scheinen sich positiv auf die Größe des Wortschatzes auszuwirken. Das hat ein internationales Forschungsteam der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der University of East London herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Developmental Cognitive Neuroscience“ veröffentlicht.
Für die Studie ließen die Wissenschaftler:innen Mütter ihren sieben Monate alten Babys zwei bekannte Kinderlieder vorsingen: ein Schlaflied (“Schlaf, Kindlein schlaf”) und ein Spiellied (“Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann”). Dabei wurde die Gehirnaktivität der 30 untersuchten Säuglinge gemessen, um herausfinden, wie sie die Musikstücke wahrnehmen und neuronal verarbeiten. Es zeigte sich, dass es den Babys leichter fiel, dem Klang des Schlafliedes zu folgen. Während des Spiellieds zeigten sie dagegen mehr rhythmische Bewegungen. Rund ein Jahr nach der Untersuchung wurden die Eltern anhand eines Fragebogens zur Sprachentwicklung ihrer Kinder befragt.