Biophilic Design: Wie Ihr natürliche Elemente in Eure Praxis integrieren könnt

Neben dem Farbkonzept Eurer Praxis ist die Arbeit mit Pflanzen, natürlichen Bildern und Motiven eine weitere Möglichkeit, Eure Räume angenehm zu gestalten. Allerdings solltet Ihr ausschließlich frische und gesunde Pflanzen hinstellen, und das auch nur dann, wenn Ihr der Pflege gerecht werden könnt. Von Sterbekandidaten, die Ihr zu Hause ausrangiert und in die Praxis mitgenommen habt, um sie dort wieder aufzupäppeln, solltet Ihr Euch trennen. Fehlt Euch der Platz oder der grüne Daumen für echte Pflanzen, können Landschaftsbilder oder auch mal etwas Abstraktes mit natürlichen Farben eine gute Alternative sein. Verbindung zur Natur stärkt Wohlbefinden Das Konzept des Biophilic Design basiert auf der Idee, dass wir eine angeborene Verbindung zur Natur haben und dass sie positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und unsere Produktivität hat. Das Konzept integriert natürliche Elemente und Muster in die gebaute Umgebung. Inzwischen ist bekannt, dass schon Bilder oder Fotografien von Pflanzen oder Pflanzenteilen ausreichen und es nicht unbedingt die Anwesenheit von echten Pflanzen braucht, um dem Biophilic Design gerecht zu werden. Das könnt Ihr Euch je nach Raumgröße zu Nutze machen, wenn der Platz für echte Pflanzen nicht ausreicht. Denn auch die Größe der Pflanzen sollte zu den räumlichen Verhältnissen der Praxis passen. Wenn Ihr zum Beispiel einen kleinen Behandlungsraum mit zehn Quadratmetern habt, möchtet Ihr Euch wahrscheinlich nicht noch eine große Pflanze in die Ecke stellen und Euch damit wertvolle Fläche nehmen. In diesem Fall könnt Ihr das Biophilic Design dann besser über ein Bild realisieren. Moosbilder sind sehr pflegeleicht, bedienen ebenso den Ansatz des Biophilic Design und sorgen für eine gute Raumakustik. In Online-Shops wie www.greenbop.de/Wandbegruenung, moosmoos.de/mooswand-manufaktur oder de.vertical-nature.com findet Ihr viele Anregungen. Ihr könnt auch Spanndecken mit Bildern verwenden, die den Patientinnen und Patienten von der Behandlungsliege aus den Blick in eine Baumkrone gewähren. Hierfür benötigt Ihr allerdings etwas mehr Budget und Unterstützung vom Fachmann, wie , der bundesweit montiert. Wenn Ihr dagegen ein großzügiges Raumangebot habt, bieten sich Euch mehr Möglichkeiten, das Biophilic Design umzusetzen. Ihr solltet es vor allem überall dort integrieren, wo sich die Menschen in Eurer Praxis länger aufhalten, wie im Empfangsbereich, im Wartezimmer, in den Behandlungsräumen und im Aufenthaltsraum. Zum Biophilic Design zählen auch natürliche Materialien wie Holz, das uns Menschen auf ganz vielen Ebenen abholt. Holz kann beispielsweise in Form von Wartezimmerstühlen, Aufbewahrungssystemen und Bilderrahmen eingebracht werden, um gleichzeitig auf Materialien wie Aluminium zu verzichten. Fasern wie Leinen gehören ebenfalls zum Biophilic Design und eignen sich zum Beispiel als Stoff für Fensterplissees. Leinen ist eine sehr hygienische Faser und sehr pflegeleicht. Mulitalent Pflanzen – auch fürs Raumklima Pflanzen sind nicht nur fürs Biophilic Design interessant, sondern haben auch eine sehr positive Wirkung auf das Raumklima. Sie filtern viele Schadstoffe aus der Luft, neutralisieren Formaldehyde und können Feinstäube aus Druckern binden. Das ist sehr wertvoll bei der immensen Feinstaubbelastung durch Laserdrucker, gerade für den Empfangsbereich. Pflanzen, die sich gut für Praxisräume eignen, sind beispielsweise der Bogenhanf und die Monstera. Der Bogenhanf mit seinen langen, riemenartigen fleischigen Blättern ist pflegeleicht und sorgt durch Absorbierung von Schadstoffen im Raum für ein besseres Raumklima. Pralle Sonne, dunklere Standorte oder trockene Heizungsluft meistert er, nur Staunässe und Zugluft mag die aus der Wüste stammende Pflanze nicht. Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, mit ihren großen markanten Blättern stammt aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas und ist anspruchslos. Sie ist an einem hellen und warmen Standort ohne direkte Sonne gut aufgehoben und benötigt früher oder später viel Platz zum Wachsen. Wenn ihre Blätter mit kalkfreiem Wasser besprüht werden, verbessert sie das Raumklima und sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit, ihr Blattgrün wirkt beruhigend. Die rankende Efeutute hat herzförmige Blätter und ist an sich sehr wertvoll, weil sie auch Pilz- und Schimmelsporen filtert. Allerdings kann sie bei Verzehr die Schleimhäute und den Magen-Darm-Trakt reizen, Kopfschmerzen und Herzrasen auslösen, sodass sie z. B. nicht in Reichweite von Kindern stehen sollte. Tipp: Substrat statt Pflanzenerde Wenn Ihr Euch für Pflanzen in der Praxis entscheidet und die Pflanzen es tolerieren, ist Substrat die bessere Wahl. So beugt Ihr Schimmelpilzbildung und möglichem Ungeziefer vor. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt Gesunde Praxisräume: "Du darfst nicht die Besenkammer zum Aufenthaltsraum umbauen." Akustik und Beleuchtung: Wichtige Hebel für gesundes Arbeiten Wandfarben und Ausstattung: Natürlichkeit ist die bessere Wahl "Die so wichtige Grundrissplanung solltet Ihr immer Profis überlassen."