up|unternehmen praxis

Ausgabe 09/2024

Schwerpunkt: Ist Eure Praxis rentabel und liquide? Mit guter Planung alles im Blick!

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Flüssig bleiben

Die Sonne brennt, am strahlend blauen Himmel ist weit und breit kein Wölkchen in Sicht, die Temperaturen steigen und steigen. Da hilft nur eins: ab ins Freibad! Ein paar Bahnen schwimmen, rutschen wie in Kindertagen, ein mutiger Sprung vom Drei-Meter-Turm, entspannt durch den Strudel treiben lassen, … Dann ist Zeit für das absolute Highlight: Freibad-Pommes! Nirgendwo schmecken die frittierten Stäbchen besser. Doch dann der Schock: keine Kartenzahlung, und das Bargeld reicht nicht. Fazit: keine
Pommes aufgrund mangelnder Liquidität!
Dieses Beispiel zeigt gut, dass Geld haben und zahlungsfähig sein, nicht das Gleiche sind. Das ist ein wichtiger Punkt für jede Praxisinhaberin und jeden Praxisinhaber, gerade in der Heilmittelbranche. Denn Ihr erbringt Eure Leistung, erhaltet aber nicht direkt die Vergütung dafür. Durch die Blankoverordnung, die zum 1. November nun auch in der Physiotherapie startet, wird das Thema noch wichtiger. Denn hier erbringt Ihr bis zu 16 Wochen lang Leistungen, die Ihr erst danach abrechnen könnt. Laufende Kosten wie Miete, Gehälter usw. müssen aber dennoch jeden Monat bedient werden. Um Engpässe zu vermeiden, braucht es also eine
gute Planung und bei dieser unterstützen wir Euch mit dem Themenschwerpunkt dieser Ausgabe.

Außerdem haben wir natürlich die Eckpunkte der Blankoverordnung
in der Physiotherapie für den Bereich Schulter für Euch zusammengestellt. Hier erhaltet Ihr einen ersten Überblick und wenn dann die Fragen geklärt sind, die in der Regel in den ersten Wochen nach Vertragsschluss auftauchen, werden wir uns im Oktober dem Thema ganz detailliert widmen.

Schaut auf die Zahlen und habt einen erfolgreichen
Monat.

up Magazin für Therapeuten 09/2024
Mit den besten Grüßen
Yvonne Millar
Yvonne Millar, Chefredakteurin bei up|unternehmen praxis
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Schwerpunktartikel in dieser Ausgabe

Liquidität in den Griff bekommen – mit einem guten Liquiditätsmanagement © iStock: Aleksei-Morozov-1496472770

Liquidität in den Griff bekommen – mit einem guten Liquiditätsmanagement

Die verzögerten Geldeingänge sorgen dafür, dass Einnahmen und Ausgaben zwa…

Rentabilität versus Liquidität: Das ist der Unterschied © iStock: b_Aleksei-Morozov-2149433878

Rentabilität versus Liquidität: Das ist der Unterschied

Eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gut ausgelastet, die Patient:innen st…

Weitere Artikel in dieser Ausgabe zum Beispiel...

Themenschwerpunkt 9.2024: Rentabilität- und Liquiditätsplanung © iStock: Aleksei-Morozov-2149434090

Themenschwerpunkt 9.2024: Rentabilität- und Liquiditätsplanung

Ihr geht zum Friseur und lasst Euch die Haare schneiden. Im Anschluss an den Haarschnitt bezahlt Ihr die erhaltene Leistung. Der Friseursalon wird also direkt von Euch bezahlt. Bei Euch in der Praxis ist das anders. Eine Patientin kommt mit einer Verordnung in die Praxis und hat dann erst einmal mindestens sechs Termine, bis Ihr die Verordnung abrechnen könnt. So vergehen in der Regel Minimum zwei Monate, bis Ihr auf Eurem Konto einen Geldeingang verbuchen könnt. Fixkosten wie Mitarbeitergehälter, Miete, Strom und Co. laufen aber Monat für Monat weiter. Das Problem: Ihr verliert schnell den Überblick, ob Eure Praxis rentabel ist, und auch, ob Ihr liquide seid. Das bedeutet, dass Ihr genug Geld auf dem Konto habt, um laufende Rechnungen zu bezahlen. Nun ist es in der Regel kein Spaß, die Einnahmen und Ausgaben der Praxis regelmäßig zu überprüfen. Daher unterstützen wir Euch dabei und stellen Euch in diesem Themenschwerpunkt auch Tabellen zum Download zur Verfügung, mithilfe derer Ihr Eure Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung ganz einfach langfristig im Blick behaltet.

Ein Sitz im G-BA nützt nichts, wenn es keine Strukturen gibt, die in den G-BA hineinarbeiten können © Christine Vogler

Ein Sitz im G-BA nützt nichts, wenn es keine Strukturen gibt, die in den G-BA hineinarbeiten können

Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) soll die ambulante Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland verbessern. Darum sieht der im Mai vom Bundeskabinett verabschiedete Gesetzentwurf u. a. stärkere Beteiligungsrechte für Hebammen und beruflich Pflegende im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) vor. Nicht erwähnt werden leider die Heilmittelerbringer:innen. Dabei legt der G-BA auch hier Richtlinien fest, die den Berufsalltag und die Versorgung der Patientinnen und Patienten wesentlich beeinflussen. up-Herausgeber Ralf Buchner hat mit der Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, darüber gesprochen, was sich die Pflege von mehr Beteiligung verspricht und wie dies in der Praxis aussehen könnte.

Umfrage zeigt: Nur jedes fünfte Bankkonto ist kostenfrei © iStock: Rulan-95915833

Umfrage zeigt: Nur jedes fünfte Bankkonto ist kostenfrei

Noch immer zahlt ein Großteil der Bevölkerung Gebühren für das Bankkonto – teilweise bis zu 200 Euro pro Jahr. Nur 18 Prozent der Bankkund:innen in Deutschland haben ein kostenfreies Girokonto. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INNOFACT im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.

Herzlich Willkommen Blankoverordnung Schulter © iStock: STEVE DEBENPORT

Herzlich Willkommen Blankoverordnung Schulter

Seit dem 1. April 2024 gibt es in der Ergotherapie bereits für drei Diagnosegruppen eine Blankoverordnung. Nun ziehen die Physiotherapeut:innen nach. Ab dem 1. November 2024 können Ärzt:innen für 114 Diagnosen im Bereich der Schulter Blankoverordnungen für Physiotherapie ausstellen. Wir fassen für Euch die Eckpunkte des Vertrags zusammen. Rechtzeitig vor dem Start findet Ihr in der Oktober-Ausgabe der up dann einen detaillierten Themenschwerpunkt mit praktischen Tipps und Erklärungen.

Ein Blick in die Zukunft © robert brown

Erster Anbieter für TI-Gateway zugelassen

In der Vergangenheit haben die Konnektoren beim Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI) immer wieder zu Problemen geführt. Doch Konnektoren sollten bald nicht mehr nötig sein, zumindest für diejenigen, die bislang noch nicht an die TI angeschlossen sind. Denn die gematik hat mit dem Hersteller RISE nun den ersten Anbieter für das TI-Gateway zugelassen.

Aktiv werden - so nehmen Sie jetzt Einfluss auf die Gesundheitspolitik © Roman Stavila

Elektronische Leistungsbestätigung: TK zahlt ab September Onboarding-Pauschale

Die Techniker Krankenkasse führt zum 1. September 2024 eine Onboarding-Pauschale für die ersten 1.000 Nutzerinnen und Nutzer des Verfahrens zu elektronischen Leistungsbestätigung (eLB) im Heilmittelbereich ein. Das heißt: Die 1.000 Leistungserbringer:innen, die nach dem 1. September mindestens eine mit dem eLB-Verfahren bestätigte Leistung zur Abrechnung einreichen, erhalten eine einmalige Vergütung von 50 Euro. Diese soll als Ausgleich für die in der Anfangsphase entstehenden Mehraufwände dienen.